Ganztag
1.1 Übergeordnete Ziele an drei Standorten
Die zentralen Zielsetzungen für die Ausgestaltung des Ganztags an unserer Schule umfassen die Förderung verbesserter Bildungs- und Abschlussmöglichkeiten durch individuelle Unterstützung bei der Entwicklung persönlicher Stärken sowie beim Ausgleich von Lernrückständen. Zudem wird angestrebt, die Chancen für einen erfolgreichen Übergang in Ausbildung und Beruf nach Abschluss der Sekundarstufe I zu optimieren. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Vereinbarkeit von Beruf und familiären Verpflichtungen, welche durch verlässliche Unterrichts- und Betreuungszeiten am Vor- und Nachmittag gewährleistet wird.
Den Schülerinnen und Schülern werden eigene Freizeiträumlichkeiten sowie pädagogische Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zur Verfügung gestellt, um professionelle Rückzugs-, Spiel-, Beratungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten sicherzustellen. Durch eine sinnvoll rhythmisierte Verteilung der Lernzeiten zwischen Vormittag und Nachmittag wird das erfolgreiche Lernen gefördert. Bedarfsgerechte Förderkonzepte und -angebote unterstützen die Entwicklung fachlicher, überfachlicher Kompetenzen und stärken die Persönlichkeitsbildung. Zusätzliche fachbezogene und fächerübergreifende Lernangebote, wie gestalterische, handwerkliche, experimentelle, musische und sportliche Arbeitsgemeinschaften, schaffen vielfältige Zugänge zu Bildung und ermöglichen die Förderung individueller Interessen.
Die ganztägige Gestaltung des Schulalltags bietet zudem erweiterte Übungszeiten in kleinen Lerngruppen, wodurch Lehrkräfte entlastet werden und weitere pädagogische Fachkräfte eingebunden sind. Die Schule versteht sich nicht nur als Ort des Lernens, sondern auch des sozialen Miteinanders. Die klare Trennung freizeitpädagogischer Angebote von Unterrichts-, Lern- und Übungszeiten trägt zur Strukturierung des Schullebens bei und fördert ein positives soziales Klima mit deutlich weniger Konflikten.
1.2 Zeitraster (mit verlässlich ausgewiesenen Schul- und Betreuungszeiten)
An unserer Schule gewährleisten wir an allen Wochentagen eine verlässliche Betreuung und Förderung der Kinder bis in den Nachmittag.
Ergänzend zum regulären Unterricht bieten unsere Ganztagsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter an den einzelnen Standorten folgende Betreuungszeiten in den Freizeiträumen an:
- Gitschiner Str.: montags, mittwochs und donnerstags bis 14:15 Uhr, dienstags und freitags bis 13:30 Uhr
- Gottfried-Könzgen-Str.: montags, mittwochs, donnerstags und freitags bis 15:00 Uhr, dienstags bis 13:00 Uhr
- Am DaZZ: bis 12:35 Uhr, da die nachfolgenden Ganztagsangebote wie Extra-Deutsch, HSU und integrative Arbeitsgemeinschaften am Standort Gottfried-Könzgen-Str. stattfinden. Der Freizeitbereich steht den Schülerinnen und Schülern während der gesamten Vormittagszeit zur Verfügung.
Die Betreuung an der Gitschiner Str. erfolgt im Spiegelsaal sowie im extra eingerichteten Ganztagsraum mit freizeitpädagogischem Konzept. An der Gottfried-Könzgen-Str. finden die Angebote in den Freizeiträumen K09 und K10 statt. Auch am dritten Standort, dem DaZZ, steht ein schülerorientierter Freizeitraum zur Verfügung, der während der Pausenzeiten und im Vormittagsbereich als Rückzugsort genutzt werden kann.
1.3 Rhythmisierung des Tages
Der Vormittagsunterricht endet um 12:35 Uhr. Nach einer Mittagspause von in der Regel einer Stunde – am Standort Gitschiner Straße beträgt diese 45 Minuten – beginnt an den sogenannten Langtagen der Nachmittagsunterricht. Dieser umfasst mindestens eine weitere Unterrichtsstunde, in der Regel jedoch zwei. An allen Nachmittagen stehen ergänzende Angebote zur Verfügung, die bis maximal 15:30 Uhr (Oberstufe bis maximal 16:35Uhr) andauern.
1.4 Freizeitpädagogisches Angebot
Für uns steht der Ganztag für eine Schule als umfassenden Lebens- und Lernraum. Die Schülerinnen und Schüler verbringen nicht nur ihre Unterrichtszeit hier, sondern sammeln darüber hinaus vielfältige Erfahrungen. Hierzu werden gezielt Aktivitäten angeboten, die sonst schwer zugänglich wären.
Arbeitsgemeinschaften, einst klassische Nachmittagsangebote, sind mittlerweile insbesondere am Standort Gitschiner Str. fest in das Curriculum integriert. Gemeinsam mit dem Projektband, Förder-Forderband, freiwilligen AGs und offenen Angeboten bilden sie das Herzstück unseres Ganztagskonzepts. Projekte wie Gartenarbeit, Theater, Kochen, Fahrradwerkstatt, Rap, sportliche Aktivitäten, Kunst sowie Medienprojekte sind integraler Bestandteil eines erweiterten Unterrichtsbegriffs. Praxisorientiertes Lernen, Kreativität und soziale Kompetenzen erhalten damit eine strukturierte Verankerung im Lehrplan. In den Jahrgangsstufen 5 und 6 sind diese Formate verbindlicher Teil des Stundenplans; ab Jahrgangsstufe 7 werden sie zunehmend als Wahl- oder Projektangebote ausgestaltet.
Am Standort Gottfried-Könzgen-Str. liegt der Schwerpunkt auf offenen Freizeitangeboten im eigens dafür eingerichteten Bereich K09 und K10, der kontinuierlich durch vier Ganztagsmitarbeitende betreut wird. Zu den regelmäßigen Aktivitäten zählen Kickerturniere, Bastelaktionen und verschiedene Spielangebote. Zusätzlich werden Unterstützung bei Lernzeitaufgaben sowie niedrigschwellige Beratungsangebote bereitgestellt.
Die Wirksamkeit dieses Konzeptes wird jährlich durch die Jahrgangsteams und die Ganztagskoordination evaluiert. Die Gesamtschule Globus am Dellplatz versteht sich somit als ganzheitlich lernende Institution, in der die Trennung von Vor- und Nachmittag aufgehoben ist. Die Schule fungiert bewusst sowohl als Lernort als auch als Lebensraum und fördert das Wachstum der Kinder in einem offenen, inklusiven Umfeld nach dem Modell eines Jugendhauses.
Dabei erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit dem Träger „Die Kurbel Oberhausen e.V.“. Die Ganztagskoordination prüft fortlaufend die Einsatzmöglichkeiten der sechs angestellten Ganztagskräfte und steuert deren Einsatz an den verschiedenen Standorten. An allen Standorten wurde entsprechender Raum geschaffen, der professionell betreut wird und flexible Angebote bereithält, die sich konsequent an den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler orientieren.
1.5 Verpflegung
Die Schule verfügt über zwei Hauptstandorte (das DaZZ zählt hier nicht dazu), an denen jeweils eine Mensa unterschiedliche Verpflegungsangebote bereithält. Für die jüngeren Schülerinnen und Schüler ist es besonders wichtig, täglich ein warmes Mittagessen anzubieten; dieses wird überwiegend durch das Programm für Bildung und Teilhabe finanziert. Darüber hinaus findet täglich eine Übermittagsbetreuung inklusive Mittagessen statt, ergänzt durch verschiedene offene Freizeitangebote sowie einen Spielraum für die Schüler. Zusätzlich werden Aktivitäten auf dem Schulhof organisiert.
In der Mensa des zweiten Standorts richtet sich das Angebot vorwiegend an ältere Schülerinnen und Schüler. Da das warme Mittagessen in dieser Altersgruppe weniger nachgefragt ist, stehen hier vorrangig verschiedene Snacks zur Auswahl. Aufgrund der zentralen Lage verlassen insbesondere die Oberstufenschüler während der Mittagszeit häufig das Schulgelände, während andere Schüler ein Snack-Angebot bevorzugen. Das aktuelle Konzept berücksichtigt diese Bedürfnisse und legt weiterhin Wert auf gesunde Ernährung. Eine permanente Betreuung in der Mensa ist daher an diesem Standort nicht erforderlich.
Das Mittagessen und die Snacks beziehen wir von der Kantinenbetrieben Rheinberg. An der Dependance helfen zudem ehrenamtliche Mitarbeiter beim Mensabetrieb und der Essensausgabe Grundsätze gesunder Ernährung sowie Aspekte der Gesundheitserziehung werden in Absprache berücksichtigt.
In allen Frühstücks- und Mittagspausen können Schülerinnen und Schüler dort Snacks und warmes Essen erhalten und dies im Bereich der Mensa gemeinsam verzehren.
1.6 Bausteine des Ganztags
Mittags- & Pausenstruktur
- Warmes Mittagessen täglich für Jg. 5–7 → über Bildung & Teilhabe finanzierbar
- Offene Betreuungsräume + Spiel- und Bewegungsangebote
- Hauptstandort: Snackmensa → Orientierung an Schülerbedürfnissen
Freizeiträume & sozialpädagogische Begleitung
- Schaffung eigener Rückzugs- & Spielräume an allen Standorten
- Betreuung durchfestes sozialpädagogisches Personal
- Räume alsSchutz- und Entwicklungsorte ohne Bewertungsdruck
- Ausblick und ständige Evaluation
Die Schule versteht sich als ein Ort des Lernens und Lebens, was ein positives Schulklima, ein starkes Gemeinschaftsgefühl sowie die Verbundenheit mit der Schule einschließt. Das Angebot wird durch zahlreiche freizeitpädagogische Aktivitäten ergänzt und orientiert sich am Konzept der „Stadtteilschule“, beispielsweise durch eine Netzwerklandkarte. Zudem existieren vielfältige Arbeitsgemeinschaften (AGs). Das Ziel besteht darin, das bestehende AG-Angebot weiter auszubauen und dabei den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit zu legen. Gleichzeitig sollen neue Konzepte für Freizeiträume entwickelt und umgesetzt werden. Auch sind Präsentationstage geplant. Um ein breit gefächertes Angebot für alle Schülerinnen und Schüler zu schaffen, werden gezielte Akquise-Maßnahmen eingeleitet. Die Beschaffung von Geldmitteln erfolgt unter anderem durch die Unterstützung des Fördervereins, in Kooperation mit der Sparkasse sowie durch die Beantragung von Fördermitteln bei der Stadt.

