Wie viel Juden lebten in Duisburg 1933? Was versteht man unter Reichspogromnacht? Wo liegt heute die Beeckstraße, an der sich vor dem Zweiten Weltkrieg jüdische Geschäfte befanden? Wer waren Alfred Hirsch, Max Moes und Fritz Cola? Was bewegte den Rabbiner Dr. Manass Neumark angesichts der drohenden Deportation bei seiner Gemeinde zu bleiben? Steht das Alsberg- Einkaufhaus heute noch?

Mit diesen Fragen beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler der 10a und 10d im Rahmen des schulischen Projektes „Religiöse Toleranz und Antisemitismus“ während eines eintägigen Workshops im Zentrum für Erinnerungskultur. Nach einem geschichtlichen Input zur Situation der Juden in Duisburg zwischen 1933 und 1945 vom Archivleiter, Herrn Dr. A. Pilger, führten die Zehntklässler im Stadtarchiv Recherche zu acht jüdischen Bewohnern der Stadt, um deren Biographien zu erkunden. Die Ergebnisse der Gruppenarbeit werden weiterhin fortgesetzt und sollen in der Verlegung von zwei Stolpersteinen für ausgewählte Personen münden. Darüber hinaus haben sie ihr Wissen zum Nationalsozialismus und jüdischem Leben in Duisburg und auf die Probe gestellt und an einem Quiz mit Erfolg teilgenommen. Der Tag endete mit einer Besichtigung der aktuellen Ausstellung zu Deportationen ins Ghetto Litzmannstadt im Kultur-und Stadthistorischen Museum.